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Jena: Kind angefahren – Anwohner machen Stadt schwere Vorwürfe

Jena: Kind angefahren – Anwohner machen Stadt schwere Vorwürfe

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Jena: Große Empörung nachdem ein Kind angefahren wurde. (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Stefan Kiefer

Fassungslosigkeit in Jena. Nachdem ein Kind Ende Juni auf der Camsdorfer Straße von einem Auto erfasst wurde, hagelte es von den Bewohnern scharfe Kritik wegen eines umstrittenen Verkehrsexperiments.

Jetzt wehrt sich die Stadt Jena gegen die Vorwürfe.

Jena: Kind wird von Auto erfasst – Unfall löst heftige Diskussion aus

Am Dienstag, den 22. Juni, hat ein Verkehrsunfall in Jena für großes Bedauern gesorgt: Ein Kind wurde in der Camsdorfer Straße von einem Auto angefahren und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Bürger kritisieren daher nun ein Verkehrsexperiment, welches von der Stadt Jena seit August letzten Jahres durchgeführt wird.

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Das ist Jena:

  • seit 1236 ist Jena als Stadt urkundlich bekannt
  • zweitgrößte Stadt in Thüringen
  • weltweit bekannt durch das Zeiss-Mikroskop
  • die Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde bereits 1558 gegründet
  • sie ist mit mehr als 16.000 Studierenden die größte Uni Thüringens

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Um das Sicherheitsgefühl von Fußgängern und Radfahrern an besagter Stelle zu steigern, wurde an einer gefährlichen Querung provisorisch eine Ampel hingestellt. Durch die Ampel bildeten sich allerdings besonders in den Stoßzeiten zunehmend Staus auf der Kreuzung, welche sich massiv auf die Verkehrssicherheit im Bereich der Camsdorfer Straße auswirkten.

Jena: Eine Ampel sollte für mehr Sicherheit sorgen. (Symbolbild)
Jena: Eine Ampel sollte für mehr Sicherheit sorgen. (Symbolbild)
Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow

Auch aufgrund der höheren Verkehrsbelastung starteten Bürger der Stadt Jena bereits eine Petition unter dem Namen „Stoppt den Verkehrsversuch“.

Jena: Scharfe Diskussionen nach Verkehrsunfall – Stadt weißt die Vorwürfe zurück

Wie die Stadt Jena in einer Pressemitteilung äußerte, könne man den Verkehrsunfall des Kindes auf der Camsdorfer Straße nicht unmittelbar auf das Verkehrsexperiment zurückführen.

Das Kind sei hinter einem stehenden Fahrzeug schnell auf die Fahrbahn gelaufen und konnte deshalb von dem Auto auf der gegenüberliegenden Fahrbahn nicht rechtzeitig erkannt werden.

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Mehr aus Jena:

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Ähnliche Unfälle soll es auf der Camsdorfer Straße auch bereits vor Einführung des Verkehrversuches gegeben haben.

Das Experiment soll laut Angaben der Stadt Jena somit noch bis Ende des Jahres fortgeführt werden, da die Ampel vor allem Fußgängern einen sicheren Straßenübergang möglich macht. Um solche Unfall-Situationen zukünftig zu entschärfen, stehen bei der Stadt Jena bereits einige weitere Maßnahmen in Diskussion. (mkx)