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Thüringen: Totes Baby in Gebüsch gefunden – von Mutter fehlt weiterhin jede Spur

Thüringen: Totes Baby in Gebüsch gefunden – von Mutter fehlt weiterhin jede Spur

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Kriminalhauptkommissar Jens Büchner bittet die Bevölkerung um Hilfe. Foto: dpa

Geschwenda. 

Dieser Fall hatte ganz Thüringen erschüttert: Vor anderthalb Jahren, am Tag vor Ostersonntag, hatten Spaziergänger in Geschwenda im Ilm-Kreis eine schreckliche Entdeckung gemacht. Ein toter Säugling lag in einem Gebüsch neben einem Feldweg – bereits seit mehreren Monaten.

Der Fall aus Thüringen ging durch die Medien, Bilder der Kleidungsstücke wurden veröffentlicht, Fahndungsaufrufe gestartet – bis heute fehlt von den Eltern des Kindes jede Spur.

Doch die Polizei gibt nicht auf!

Thüringen: Totes Baby im Gebüsch gefunden – Monate später immer noch keine Spur

Das kleine Mädchen war höchstens ein paar Wochen alt, als es im Dezember 2018 im Gebüsch in Geschwenda abgelegt wurde. Spaziergänger fanden schließlich die Leiche des Säuglings. Er war in eine Bluse eingewickelt und hatte eine kleine Mütze auf.

Die Bilder der Kleidungsstücke gingen auch durch Fernsehsendungen wie „Aktenzeichen XY“ und „Kripo live“ – doch der eine entscheidende Hinweis, der die Ermittler zu den Eltern führen könnte, blieb bis jetzt aus.

Damit bleibt nicht nur der Fall weiterhin ungelöst, das tote Mädchen kann auch zwei Jahre nach seinem Tod nicht die letzte Ruhe finden. Denn ohne ein Geburtsdatum könne es nicht bestattet werden, berichtet Jens Büchner, Kommissariatsleiter der Kriminalpolizei Gotha, gegenüber dem MDR Thüringen.

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Mädchen kann noch nicht bestattet werden

Das kleine Baby liegt nun seit 19 Monaten in einem Kühlschrank der Gerichtsmedizin in Jena. Die Polizei möchte der Mutter die Verantwortung, wenigstens das Kind bestatten zu lassen, nicht abnehmen. Dazu sei es notwendig, dass sie sich meldet, denn nur sie kennt den Geburtstag ihres Kindes.

„Wir wissen alle nicht, welchen Zwängen und welchen Nöten diese Frau ausgesetzt war“, sagt der Kommissariatsleiter gegenüber dem MDR. „Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es eine Erleichterung für die Mutter wäre, wenn sie sich offenbaren würde.“ (fno)