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MDR Thüringen: Virologe Kekulé geht mit Corona-Maßnahmen hart ins Gericht – „Die Politik fährt nur auf Sicht“

MDR Thüringen: Virologe Kekulé geht mit Corona-Maßnahmen hart ins Gericht – „Die Politik fährt nur auf Sicht“

MDR-Thüringen-Kekulé
Virologe Alexander Kekulé spricht am Montagabend im MDR Thüringen Klartext über die Corona-Maßnahmen. Foto: IMAGO / Klaus W. Schmidt

Erfurt. 

Welche Alternativen gibt es zum aktuellen Lockdown? Wie müsste eine langfristige Strategie für ein Leben mit Corona aussehen? Darüber diskutieren am Montagabend Gesundheitsexperten im MDR Thüringen.

Mit dabei ist auch Virologe Alexander Kekulé, der mit den aktuellen Corona-Maßnahmen hart ins Gericht geht. Er sagt: Ein fast normales Leben bei richtiger Strategie sei möglich!

MDR Thüringen: Virologe Kekulé geht hart mit Corona-Maßnahmen ins Gericht

Virologe Alexander Kekulé, Leopoldina-Mitglied Dagmar Schipanski und Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) diskutieren am Montag, 1. Februar, 22.10 Uhr im MDR Fernsehen bei „Fakt ist! Aus Erfurt“ mit Bürgern über den Lockdown, langfristige Strategien und die Zukunft mit Corona.

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Die zentralen Fragen werden sein:

  • Welche Alternativen gibt es zum aktuellen Lockdown?
  • Wie müsste eine langfristige Strategie für ein Leben mit Corona aussehen?
  • Wieviel Eigenverantwortung kann der Staat den Bürgerinnen und Bürgern beim Infektionsschutz übertragen?
  • Sind flächendeckende Schnelltests praktikabel und sinnvoll?

Vor allem Kekulé hat eine klare Meinung: „Mit der richtigen Strategie könnten wir wieder ein – fast – normales Leben führen“, meinte er bereits im Vorfeld der Sendung und geht damit mit den aktuellen Corona-Maßnahmen hart ins Gericht. „Die Politik fährt nur auf Sicht“, sagte er und verspiele damit die Chance auf langfristige Lockerungen im Alltag.

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Kekulé fordert Konzept für „Leben nach dem Lockdown“

Doch der Weg bis zum Ende der Pandemie sei noch lang, deshalb fordert Kekulé von den Politikern ein wissenschaftlich basiertes Konzept für ein kontinuierliches Leben nach dem Lockdown. Rückendeckung bekommt er dabei von der CDU-Politikerin Dagmar Schipanski.

Schipanski will mehr Zusammenarbeit

Sie setzt auf fachübergreifende Strategien und flächendeckende Schnelltests.

Als Leopoldina-Mitglied verlangt sie, dass Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete gemeinsam Strategien im Umgang mit dem Virus erarbeiten. Problematisch werde es, wenn sich Politiker einzelne Sachverständige heraus suchten, die jeweils ihre Sichtweise stützen.

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Werner: „Es kommt auf die Solidarität jedes Einzelnen an“

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner hält die Aufhebung des Lockdowns für eine echte Schwierigkeit. Auch ihr Ministerium arbeite der Thüringer Staatskanzlei für die Erstellung eines Ausstiegsszenarios zu. Trotzdem bleibe die Erkenntnis: „Bei allen Alternativen, die der Staat in die Wege leiten kann, kommt es auch auf die Solidarität und die Achtsamkeit jedes Einzelnen an.“

Die beiden MDR-Moderatoren Andreas Menzel und Lars Sänger führen durch die Diskussionsrunde am Montagabend (22.10 Uhr, MDR). Bereits ab 20.15 Uhr ist die Sendung im Livestream auf mdr.de zu verfolgen. (fno)