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Rudolstadt: Altes Gästebuch aufgetaucht – du ahnst nicht, was sich darin verbirgt

Rudolstadt: Altes Gästebuch aufgetaucht – du ahnst nicht, was sich darin verbirgt

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In einem Gästebuch in Rudolstadt verbirgt sich eine besondere Unterschrift eines Künstlers von Weltrang. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Steve Bauerschmidt

Rudolstadt. 

In Rudolstadt ist ein ganz besonderes Gästebuch aufgetaucht. Doch jetzt gibt es Streit darum!

In dem dicken ledergebundenen Schinken hat sich vor über hundert Jahren ein ganz besonderer Gast verewigt. Darüber berichtet die „Bild“.

Rudolstadt: In diesem Buch hat ein ganz besonderer Gast unterschrieben

Viele Persönlichkeiten hinterließen im Laufe der Jahrzehnte einen netten Text und ihre Unterschrift in dem edlen Buch. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie verbrachten eine gewisse Zeit ihres Lebens im ehemaligen Sanatorium Schwarzeck in Bad Blankenburg bei Rudolstadt.

Heute erinnert das Gebäude noch an diese einst belebte Zeit vor rund 100 Jahren, doch an seiner Pracht es inzwischen deutlich eingebüßt. Kaputte Fenster, Graffiti, fehlender Putz: Längst findet man die ehemalige Heilstätte vor den Linsen etlicher interessierter Lost Places-Fotografen.

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Als gut betuchte Gäste zwischen den Jahren 1911 und 1937 ihre Unterschriften in dem Gästebuch hinterließen, sah das natürlich noch ganz anders aus. Illustre Bekanntheiten aus der Zeit, etwa die Weimarer Opernsängerin Livia Schmidt, machen es heute zu einem historisch spannenden Stück.

Am bekanntesten dürfte allerdings der Künstler Marc Chagall (1887-1985) sein, der mit seinen Werken bis heute die Kunstwelt prägt.

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Jetzt sollte das kostbare Buch inklusive der Chagall-Unterschrift bei einer Versteigerung unter den Hammer kommen. Doch genau darum gibt es jetzt Streit!

Rudolstadt: Streit um das Gästebuch

Der Grund dafür: Luise Siefkes (81), Enkelin des Sanitätsrats, der das Buch eingeführt hatte, zweifelt an der Rechtmäßigkeit des Verkaufs. „1956 zogen wir nach Frankfurt, ließen Hab und Gut in der Obhut der Mieter unseres Hauses zurück“, sagte sie der „Bild“.

Die hatten das besondere Stück anscheinend entgegen der Absprache verkauft. Doch weil die Besitzverhältnisse bis heute ungeklärt sind, zog das Auktionshaus den Posten zurück. Ob und wann es einen neuen Besitzer findet, ist derzeit ungewiss. (vh)