Veröffentlicht inThüringen

Wartburgkreis: Mann ruft Polizei nach „Wild-Unfall“ – und rückt plötzlich selbst ins Visier der Beamten

Wartburgkreis: Mann ruft Polizei nach „Wild-Unfall“ – und rückt plötzlich selbst ins Visier der Beamten

imago0118205392h.jpg
Ein „Wild-Unfall“ im Wartburgkreis kostet den Fahrer so einiges. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Andreas Haas

Wartburgkreis. 

Diese Aktion kam einem Autofahrer im Wartburgkreis teuer zu stehen!

Im Wartburgkreis hat sich am Wochenende ein außergewöhnlicher Polizeieinsatz zugetragen.

Wartburgkreis: „Wild-Unfall“ führt zu Polizeieinsatz

In der Nacht von Freitag zu Samstag rief ein 23-Jähriger gegen 0.45 Uhr den Notruf und gab an, auf der Landstraße zwischen Nazza und Falken einem Reh ausgewichen zu sein und mit seinem Mercedes nun in einem Feld zu stehen.

————————–

So viele Unfälle gab es in Thüringen im Jahr 2020

  • durch Corona ging die Zahl der Unfälle drastisch zurück
  • 47.920 Unfälle gab es (-14,1 Prozent zum Vorjahr)
  • 83 Menschen sind im Straßenverkehr gestorben (2019 waren es 92)
  • 6499 Menschen wurden verletzt durch einen Unfall
  • davon 1489 schwer
  • Hauptunfallursache ist überhöhte Geschwindigkeit
  • außerdem: Alkohol am Steuer, Nichtbeachtung der Vorfahrt und fehlerhaftes Abbiegen oder Überholen

————————–

So weit erst einmal nichts Ungewöhnliches – doch als die Beamten am Ort des Geschehens ankamen, konnten sie keinerlei Hinweise auf einen Unfall mit einem Tier feststellen. Der Wagen des unverletzten jungen Mannes hatte keine Schäden und ein Zusammenprall mit dem angeblichen Wild lag auch nicht vor.

Wartburgkreis: Alkoholtest mit eindeutigem Ergebnis

Dafür ergab ein Alkoholtest, den man bei dem 23-Jährigen durchführte, einen Wert von 1,76 Promille. Ein viel zu hoher Wert, um noch Auto zu fahren. Der junge Mann musste direkt seinen Führerschein abgeben.

——————————————————

Mehr aus Thüringen:

——————————————————

Ob der „Wild-Unfall“ nur eine Ausrede war, um zu vertuschen, dass der junge Mann betrunken in das Feld gefahren war oder ob der Fahrer wirklich einem Reh auswich, ließ sich im Nachhinein nicht mehr abschließend klären. Fest steht nur, dass der 23-Jährige nach der Aktion ohne Führerschein und zu Fuß nach Hause ging. (cm)