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Unwetter in Thüringen: Trotz eindringlicher Warnungen – keine Tornados im Freistaat

Unwetter in Thüringen: Trotz eindringlicher Warnungen – keine Tornados im Freistaat

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© picture alliance/dpa | Martin Schutt

So verhältst du dich richtig bei einem Unwetter

Egal ob Sturm, Starkregen oder Gewitter: Extremwetter kann lebensgefährlich sein. Deshalb solltest du einige Tipps beachten.

Gleich zwei Unwetter innerhalb von wenigen Tagen fegten über Thüringen!

Nachdem am Donnerstagabend ein heftiges Gewitter über den Freistaat gerollt ist, kam es am Freitag nicht ganz so dicke. Örtlich gab es Gewitter mit Starkregen, die Polizei berichtet von einigen umgestürzten Bäumen. So heftig wie in anderen Teilen in Deutschland wütete der Sturm in Thüringen aber nicht.

Alle Infos zum Unwetter in Thüringen bekommst du bei uns im News-Blog!

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Samstag, 21. Mai 2022

8.45 Uhr: Nacht für die Einsatzkräfte „relativ geräuscharm“

So dicke wie in Paderborn kam es für den Freistaat zum Glück nicht. Von Tornados keine Spur, viele Ortschaften in Thüringen wurden aber von Gewittern mit starkregen getroffen. Die Polizei zählte heute morgen auf Nachfrage allerdings nur 12 Notrufe, bei denen es meistens um umgestürzte Bäume ging. Schwerverletzte gab es nach ersten Erkenntnissen wohl keine.

Zu einem unschönen Zwischenfall kam es gesternabend auf der A9 in Fahrtrichtung München. Dort ist ein Auto aufgrund von Aquaplaning ins Schleudern gekommen und mit einer Betonwand kollidiert. Alle vier Insassen wurden dabei leicht verletzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 10.000 Euro.

In Nordrhein-Westfalen sah die Wettersituation derweil ziemlich anders aus. Dort haben die Unwetter mitunter schwere Schäden verursacht. Allein in Paderborn wurden laut Polizei 43 Menschen verletzt. Einige von ihnen schwer, wie ein Polizeisprecher am heute Morgen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Deutsche Wetterdienst bestätigte drei Tornados. Demnach traten in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, diese eindrucksvollen Wirbelstürme auf, bei denen aus einer Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis in Bodennähe reicht.

Freitag, 20. Mai 2022

20.59 Uhr: Polizei zieht erste Bilanz

Trotz Warnung vor extremen Gewittern ist Thüringen am Freitagabend nach einer ersten Einschätzung der Polizei glimpflich davon gekommen. Zwar gab es heftigen Regen, aber zunächst keine Verletzten und keine größeren Schäden, hieß es am Abend aus der Landeseinsatzzentrale.

Zu ein paar Einschränkungen etwa durch umgestürzte Bäume sei es im Landkreis Schmalkalden-Meiningen gekommen. Die betroffenen Straßen seien aber von der Feuerwehr geräumt worden. In Ritschenhausen sei durch heftigen Regen eine Bahnunterführung kurzzeitig geflutet gewesen. Bei Lengenfeld im Unstrut-Hainich-Kreis habe kurzzeitiger Starkregen größere Mengen Kies auf eine Straße gespült. Die Feuerwehr habe die Straße geräumt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Freitagabend vor extremem Gewitter der Stufe 4 von 4 in etlichen Regionen Thüringens gewarnt. „Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!“, hieß es in einer amtlichen Unwetterwarnung.

19.28 Uhr: HIER gilt die Warnung nicht mehr

Der Deutsche Wetterdienst hat die amtliche Unwetterwarnung vor extremen Gewitter im Kreis Weimarer Land aufgehoben.

17.47 Uhr: Amtliche Unwetter-Warnung auch für den Kreis Weimarer Land!

Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung vor extrem schwerem Gewitter für den Kreis Weimarer Land rausgegeben. Sie gilt zunächst von 17.43 Uhr bis 19 Uhr.

17.16 Uhr: Unwetterwarnung für Suhl!

Die App „Nina“ warnt vor schwerem Gewitter mit extrem heftigem Starkregen und Hagel. Es seien Niederschlagsmengen von bis zu 44 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde möglich. Die Orkanböen können eine Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h erreichen, Hagelkörner können eine Größe von etwa 4 Zentimetern Durchmesser erreichen.

Diese Regionen sind betroffen:

  • Gemeinde Marisfeld
  • Gemeinde Schmeheim
  • Stadt Steinbach-Hallenberg
  • Stadt Suhl
  • Stadt Zella-Mehlis
  • Gemeinde Henfstädt
  • Gemeinde Christes
  • Gemeinde Grub
  • Gemeinde Oberstadt
  • Gemeinede Themar

16.02 Uhr: Wegen Unwetter-Gefahr – Tierparks schließen früher

Einige Städte bereiten sich auf das mögliche Unwetter vor. Wie der „MDR“ berichtet, hat Eisenach den Hauptfriedhof bis Montag geschlossen. Gera schließt ebenso ab Freitagnachmittag die Friedhöfe. „Der Thüringer Waldzoo Gera wird voraussichtlich ebenfalls ab den Nachmittagsstunden schließen“, teilt die Stadt mit. Die Einrichtungen sollen nach aktuellem Stand ab Samstag wieder geöffnet sein.

Auch in Arnstadt würde der Tierpark ab 16 Uhr schließen, ebenso Bibliothek und Schlossmuseum.

13.17 Uhr: Amtliche Warnung vor Sturmböen

Inzwischen warnt der Deutsche Wetterdienst vor Sturmböen. Diese könnten mit bis zu 65 km/h durchs Land fegen. In höheren Lagen könnten sie demnach auch Werte um die 75 km/h erreichen. Die Warnung gilt ab 16 Uhr – bis in die Nacht.

11.31 Uhr: Feuerwehr in Erfurt warnt die Anwohner

Heute morgen warnt auch die Feuerwehr in Erfurt die Anwohner vor dem aufziehenden Unwetter. Die Menschen werden darum gebeten, sich auf den Sturm vorzubereiten. Unter anderem soll etwa geprüft werden, ob sich irgendwo lose Gegenstände befinden (Äste, Dachziegel, Planen, Abdeckungen, etc.), die zu entfernen sind. Bewegliche Dinge wie Gartenmöbel, Sonnensegel, Fahrräder oder Ähnliches sollen gesichert werden. Auch sollen während des Sturmes Fenster, Dachfenster und Rolläden geschlossen werden.

Außerdem sollen ab heute Nachmittag ungeschützte Orte (wie zum Beispiel Friedhöfe) gemeidet werden. Das Gleiche gilt für Wälder oder Parkanlagen. Nach Möglichkeit gehst du am besten gar nicht nach draußen und bleibst drinnen in Sicherheit.

8.18 Uhr: Starkregen führt wohl zu schlimmen Unfall – Familie mit drei Kindern schwer verletzt

Zu übermäßig vielen Einsätzen sind Polizei und Feuerwehr gestern Nacht nicht ausgefahren – ein Polizeisprecher zählte gegenüber Thüringen24 insgesamt 27. Der Starkregen hat im Eichsfeld wohl aber zu einem Unfall mit heftigen Konsequenzen geführt. Auf regennasser Fahrbahn kam ein Auto von von der A38 ab und überschlug sich. Eine Familie mit drei Kindern verletzte sich schwer. Alle Infos findest du hier>>>

8.09 Uhr: Deutsche Bahn stellt Kunden auf Zugausfälle ein

Die Deutsche Bahn stellt seine Kunden heute morgen schon einmal auf möglichen Pendler-Frust ein. Laut einer Pressemeldung könnte es durch den erwarteten Sturm demnach auch in Thüringen zu Verspätungen und Zugausfällen kommen. Wer seine Reise verschieben könne, solle das tun. Die Zugbinden sind aufgehoben.

Wenn du für heute eine Bahnreise gebucht hast, kannst du das Ticket noch sieben Tage nach Ende des Unwetters nutzen so die Bahn. Weitere Infos findest du hier>>>

7.20 Uhr: Deutscher Wetterdienst rechnet schon früh mit Gewittern

Die Menschen in Thüringen müssen sich heute auf schwere Gewitter, Starkregen und schwere Sturmböen einstellen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist schon in der Früh mit ersten Schauern und Gewittern zu rechnen. Ab dem Nachmittag besteht Unwettergefahr, wobei vor allem der nördliche Teil des Freistaats betroffen sein soll. „Ich rate den Bürgern, während der Unwetter in feste Behausungen zu gehen“, sagte ein Sprecher des DWD. In Verbindung mit den Gewittern seien auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde sowie Tornados nicht auszuschließen.

Ab dem späten Abend soll die Gewitterlinie dann nach Osten abziehen. Der DWD hatte bereits gestern Nacht vor möglichen Unwettern gewarnt. Nach Angaben des Innenministeriums am Freitagmorgen sei es bisher jedoch „nur vereinzelt zu kleineren Sturmschäden“ gekommen.

6.59 Uhr: Zahlreiche Einsätze in der Nacht

Ein schweres Gewitter rollte am gesternabend über den Freistaat! Großartige Schäden richtete der Sturm zunächst nicht an. Die Polizei rückte zu insgesamt 27 Einsätzen aus, bestätigt ein Sprecher auf Anfrage. 20 Mal seien Bäume auf die Straßen gestürzt. Verletzt wurde nach Informationen von Freitagmorgen zum Glück niemand.

Der Schwerpunkt der Einsätze war in Westthüringen um die Grenze zu Hessen.

Nach einer Ruhepause soll es dann am heute Nachmittag weitergehen, sagt der DWD. Und wie! Vom Westen her soll ein Gewittertief über Deutschland ziehen und für eine „sehr großräumige und heftige Unwetterlage“ sorgen.Die Wetter-Experten erwarten verbreitet schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen. Orkanböen können mit bis zu 130 km/h durch den Freistaat fegen. Außerdem können 40 Liter Regen pro Quadratmeter und Stunde runterkommen. Hagelkörner können fünf Zentimeter groß sein.

Der Hammer: Auch einzelne Tornados sind nicht ausgeschlossen! Laut DWD kann es auch Überflutungen geben – sowie Bäume umkippen. Auch „Beeinträchtigungen der Infrastruktur“ seien möglich.

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In der Nacht zum Samstag soll sich das Wetter in Thüringen dann wieder entspannen. Der DWD weist auch darauf hin, dass es sich bei der Warnung nur um eine Vorabinformation handelt, damit sich alle darauf vorbereiten können. Eine amtliche Warnung könne dann folgen. (fs/ck/bp/dpa)