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Wetter in Thüringen: Droht uns die nächste Winter-Pleite? Meteorologe sicher – „Wird spannend“

Der vergangene Winter war in Thüringen nicht „das Gelbe vom Ei“. Haben wir beim Wetter dieses Jahr mehr Glück?

Schon bald entscheidet sich der Verlauf des Winter-Wetters in Thüringen. Der Dezember entscheidet, wie es um Januar weitergeht. (Symbolbild)
© IMAGO/ Panthermedia

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Die sprichwörtlichen „Freunde der Sonne“ kommen bei dem spätsommerlichen Wetter bei uns in Thüringen derzeit noch einmal auf ihre Kosten. Während die anderen bereits mit einem Buch in der Hand und der Halloween-Deko unterm Arm die regnerischen Herbsttage kaum erwarten können.

Andere fragen sich hingegen schon „Wie wird der Winter? Erwarten uns endlich wieder schneebedeckte Pisten?“. Meteorologe Dominik Jung wirft einen ausführlichen Blick auf die Prognosen für die kalte Jahreszeit und gibt auch einen Ausblick auf das Wetter für die nächsten Tage in Thüringen.

Wetter in Thüringen: „Schneesicherheit steigt nach oben“

Der Winter 2022/ 2023 hatte definitiv Potenzial für Verbesserungen. Während es Tage gab, die so eisig und vor allem glatt waren, dass sich viele auf den Weg zur Arbeit nur mühsam fortbewegen oder auf allen Vieren krabbeln mussten, hatten die Skipisten in Thüringen mit zu wenig Schnee zu kämpfen. Kein Wunder also, dass der ein oder andere einen argwöhnischen Blick auf die ersten Wettervorhersagen für den diesjährigen Winter werfen.

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„Die Schneesicherheit steigt nach oben“, sagt Meteorologe Dominik Jung in seinem neusten Youtube-Video von wetter.net. „1.500 bis 2.000 Meter müssen wir rauf, um Schneesicherheit zu haben“, erklärt er weiter. Das heißt natürlich nicht, dass alle Gegenden unter 1.500 Höhenmetern keinen Schnee mehr zu sehen bekommen – die Wahrscheinlichkeit ist einfach geringer.

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Die neusten Prognosen des „CFS“-Modells (Climate Forecast System), also des europäischen Wettermodells prophezeien einen wärmeren Dezember. Und zwar bis zu zwei Grad wärmer als das neue Klimamittel von 1991 bis 2020. Laut Jung soll auch mehr Niederschlag als üblich fallen. Der Januar hingegen soll laut der CFS-Prognose „nur noch“ 0,5 bis 1 Grad wärmer als das neue Klimamittel werden. Ähnlich sieht es für den Februar aus. „Der Trend geht davon aus, dass auch der Januar zu nass werden könnte in ganz Deutschland“, blickt Dominik Jung auf die Prognose. Einige Tiefdruckgebiete mit Wind könnten dafür verantwortlich sein.

Ehemalige Hurrikans wirbeln Wetter in Thüringen durcheinander

„Die Hoffnung für alle Winterfreunde liegt auf dem Spätwinter in diesem Jahr“, so der Wetter-Experte weiter. Denn der Februar könnte laut dem CFS-Modell in einigen Regionen Deutschlands sogar „normaltemperiert“ (laut neuem Klimamittel) oder „nur“ bis zu 0,5 Grad über dem Durchschnittswert der Jahre 1991 bis 2020 liegen. Für alle drei Monate zeigt das Europäische Wettermodell jedoch mehr Niederschlag als üblich an. Der kommende Winter könnte also deutlich nasser werden als der vergangene. „Es wird wieder sehr spannend“, kommentiert Dominik Jung die Prognose.

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Wer bezüglich des Wetters nicht so weit in die Zukunft schauen will, bekommt hier ein kurzes Update, was ihn in der Woche vom 25. September bis 1. Oktober in Thüringen erwartet: Wir starten im Freistaat mit einem Mix aus Sonne und Wolken bei 22 Grad in die Woche. „Am Dienstag merkt man so ein bisschen, die Sonne hat es schon schwer“, kommentiert Dominik Jung die Prognose. Hier und da kann es dann in Thüringen schon einmal trüb werden. Die Temperaturen bleiben aber bei sommerlichen 25 Grad. Am Donnerstag (28. September) kann sich das schnell ändern. Der Meteorologe geht von 19 Grad und Regen im Freistaat aus. Doch Unsicherheiten bleiben, denn: „Ehemalige Hurrikans mischen mit in der großen Wetterküche. Deshalb ist eine genaue Prognose schwer“, erklärt er weiter.


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Aber spätestens zum Wochenende sind die Wolken abgezogen. Freitag sind Temperaturen bis zu 22 Grad sind. Den Oktober läutet dann schon fast der Herbst ein. Mit vielen Wolken und Temperaturen zwischen 17 und 22 Grad. Doch der Blick auf die erste volle Oktoberwoche verspricht dann schon wieder steigende Temperaturen mit mehr Sonnenschein. Die Liebhaber der grauen, regnerischen Herbsttage werden also in Thüringen noch ein bisschen auf die Probe gestellt.