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Thüringen: Ekel-Alarm! SIE breitet sich im Freistaat weiter aus – „Unvermeidlich und natürlich“

Sie sind zwar nicht gefährlich, aber sorgen bei vielen Menschen für Ekel: Und auch im Freistaat werden sie immer mehr…

© picture alliance/dpa/Universität Basel

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Nicht nur vor Schlangen, engen Räumen oder tiefem Wasser haben Menschen Angst. Vor allem bei Stars gibt es noch viel skurrilere Dinge, vor denen sie sich fürchten. Wir verraten euch, welche.

Arachnophobiker in Thüringen müssen stark sein.

Eine Spinne erobert auch den Freistaat für sich. Schon bald dürfte kein Fleckchen in Thüringen mehr sicher vor ihr sein. Sie ist eine der größten in Deutschland – und eine von nur ganz wenigen, die mit ihrem Biss durch Menschenhaut kommt.

Thüringen: Spinne ist fast überall

Die Rede ist von der Nosferatu-Spinne. Sie ist mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern eine der größten Spinnen in Deutschland. Eigentlich fühlt sie sich im Mittelmeerraum zu Hause. Allerdings hat es sich die Nosferatu-Spinne inzwischen auch in 15 von 16 deutschen Bundesländern nachweislich bequem gemacht – nur aus Mecklenburg-Vorpommern gab es bisher keine gemeldete Sichtung, sagt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Und bei uns im Freistaat? Exemplare der Nosferatu-Spinne wurden im Grabfeld über Oberhof bis Nordhausen, im Eichsfeld bis Gera gesichtet. Also mehr oder weniger in ganz Thüringen – unabhängig von der Höhe oder Lage des Ortes, sagte ein Sprecher des Thüringer Umweltamts (TLUBN) zu Thüringen24. „Wir haben zwar noch nicht aus ganz Thüringen Nachweise, mittlerweile dürfte die Art allerdings nahezu flächendeckend in unserem Bundesland vorkommen. Lücken bestehen eventuell noch im Raum Altenburg, aus dem uns keine Nachweise vorliegen, weil die Art ursprünglich aus westlicher Richtung nach Thüringen eingewandert ist.“

Die aus dem Mittelmeerraum stammende Nosferatu-Spinne ist auch in Thüringen aufgetaucht.
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Nosferatu-Spinne ist auch in Thüringen aufgetaucht. Foto: IMAGO/blickwinkel

Aber: Gefährlich sei die Spinne für uns Menschen nicht. Dennoch übertrage auch die Nosferatu-Spinne beim – sehr selten vorkommenden – Biss Gift. „Allergische Reaktionen sind zwar nicht ausgeschlossen, wurden aber bisher noch nicht beobachtet. In der Regel flieht die Spinne aber vor Lebewesen, die für ihre (Kieferklaue) Chelizeren zu groß ist, also keine potentielle Beute ist. Vor einem Biss erfolgt außerdem ein gewisses Drohverhalten, das auch für einen Laien erkennbar ist. In der Regel lässt sich also ein Biss, wie bei den meisten Spinnenarten, sehr gut vermeiden“, teilte das TLUBN mit. Und weiter: „Der Biss ist nicht gefährlicher als der anderer ähnlich großer Tiere, die bei uns schon immer heimisch waren.“ Sofern du keine Allergie dagegen hast, stelle ein Biss der Spinne auch keine Gefahr dar.

Thüringen: Ein Glas hilft

Dass sie dich in deiner Wohnung besucht und zur Untermieterin wird, kann zwar immer vorkommen. Aber meistens suchen Spinnen eher in der kälteren Jahreszeit drinnen Schutz – oder Partner. Den Winter verbringen sie in Gebäuden. „Generell ist die Spinne bei Wärme aktiver. In der Natur dürfte sie daher besser während der Vegetationsperiode zu sehen sein“, sagte der Sprecher. Wenn du sie doch bei dir in der Wohnung entdeckst, kannst du sie ja per übergestülptem Glas oder heruntergeschobenen Papier ins Freie bringen.


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Laut dem Sprecher des Thüringer Umweltamts ist „die Anwesenheit von Spinnen und anderen Tieren in der Nähe des Menschen unvermeidlich und natürlich“ – Hausmittel wie Kastanien oder Lavendel seien zumindest im Falle der Nosferatu-Spinne noch nicht erforscht. Was du gegen deinen Spinnen-Ekel oder gegen deine Spinnen-Angst tun kannst? Vielleicht mal einen auf Phobien spezialisierten Psychologen besuchen.