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Weimar: „Reinweiß und Hochglanz mögen wir nicht“ – Paar erfüllt sich ungewöhnlichen Camper-Traum!

Weimar: „Reinweiß und Hochglanz mögen wir nicht“ – Paar erfüllt sich ungewöhnlichen Camper-Traum!

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Christian und Kathrin haben sich einen ungewöhnlichen Camper-Traum erfüllt. Foto: Privat

Bad Berka. 

Von außen sieht er aus wie ein üblicher Feuerwehrwagen: Roter Lack, graue Rollläden, Sirenen und Blaulicht. Doch wer genauer hinschaut, dem fällt schnell auf: Hier verstecken sich nicht Schläuche, Brechstange und Feuerwehraxt, sondern ein gemütliches zuhause auf vier Rädern.

Kathrin Büschel (50) und ihr Freund Christian Schepers (47) aus Weimar haben sich den Camper-Traum erfüllt. „Reinweiß und Hochglanz mögen wir nicht“, erklären Kathrin und Christian im Gespräch mit Thüringen24 die Wahl für den etwas anderen Camper.

Weimar: Aus Feuerwehrwagen wird gemütlicher Camper

Seit Dezember 2016 ist das Paar im Besitz des über 35 Jahre alten Magirus Deutz. Zuvor war der Oldie für eine Feuerwehr in Sachsen im Einsatz, jetzt soll er die Welt erkunden. Christian hat sich den eher ungewöhnlichen Wagen gekauft, weil er die Geländetauglichkeit schätzt. Sein Hobbys: Tauchen und Paintballspielen. Die Ausrüstung findet in dem geräumigen Fahrzeug ausreichend Platz.

Seit eineinhalb Jahren werkeln die beiden Thüringer am Umbau. „20.000 Euro haben wir investiert. Wir haben alles selber gemacht“, berichtet das Paar. Teils haben sie Unterstützung durch befreundete Metallbauer erhalten.

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sanitärbereich, Panoramadach, Kochecke, rustikale Holzverkleidung – von Innen ist der Magirus Deutz nicht wiederzuerkennen.

Ein 80 Liter Wassertank und drei Solarpanel hat das Paar zusätzlich installiert. „Wir haben bewusst auf eine Dusche verzichtet. Kälte, Wasser und Holz vertragen sich nicht“, meinen die beiden Thüringer. Vier Tage können sie mit ihrem Feuerwehr-Camper autark leben. Um Frischwasser aufzufüllen, müsse dann der nächste Campingplatz angesteuert werden.

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Blaulicht und Sirene funktionieren, dürfen aber nicht immer eingeschaltet werden

Steuern kann den Allrad-Camper nur Christian. Er hat einen Lkw-Führerschein. Überhaupt ist das Fahrgefühl ein anderes: „Der ist sehr laut, wenn man fährt. Wir fahren nur 80, er kann auch 100, aber da willst du nicht mehr drin sitzen“, sagt die 50-Jährige lachend.

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Ein Festival haben sie vor knapp zwei Jahren bereits besucht. Mit dem vollausgebauten Feuerwehrwagen geht es im August dann auf kleine Deutschlandtour. Zukünftige Reiseziele: Skandinavien und Russland.

Während der Fahrt muss allerdings das Blaulicht abgedeckt werden. Auch der Signal darf nicht ertönen. „Auf privatem Gelände“, so das Paar schmunzelnd, „kann man es nutzen.“

Die weiteren Fahrten des „Roten Dicken“, wie Kathrin und Christian ihren Feuerwehr-Camper liebevoll nennen, kannst du bei Facebook und Instagram verfolgen. (mb)