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Thüringen: Nach tödlichem Bob-Unglück in Oberhof – Gutachten soll Gewissheit bringen

Ende Februar starb ein Mann bei einem Bob-Unfall in Thüringen. Jetzt gibt es in dem Fall zwei Verdächtige – die Ermittlungen stehen aber noch ganz am Anfang.

Ein Mann hat bei einem Bob-Unfall in Thüringen sein Leben verloren.
© NEWS5 / Ittig

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Unfall?

2018 gab es in Deutschland mehr als 300.000 Unfälle im Straßenverkehr ,bei denen Personen zu Schaden kamen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

Nach dem Todesdrama im Eiskanal von Oberhof in Thüringen laufen die Ermittlungen weiterauf Hochtouren. Denn noch immer ist die Schuldfrage unbeantwortet.

Inzwischen gibt es ein Gutachten des Sachverständigen. Es liegt bei der Staatsanwaltschaft Meiningen.

Thüringen: Dickes Gutachten nach Bob-Unfall

Die Ermittlungen seien damit aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jochen Grundler, am Freitag (17. März). Das Gutachten sei sehr umfangreich und müsse jetzt geprüft und bewertet werden.

Klar ist: Die Ermittler haben zwei Verdächtige im Visier. Laut „Bild“ handelt es sich um zwei Mitglieder des Rodel-Teams Suhl. Sie sollen am Unfalltag von der Touristen-Information beauftragt gewesen sein, die Schlauch-Ringe mit den Gästen in den Eiskanal zu schubsen.

Die Staatsanwaltschaft bleibt da eher vage. Von den Ermittlern heißt es weiterhin nur, dass die beiden Verdächtigen „an der Organisation und dem Ablauf des Geschehens beteiligt“ gewesen sein sollen.

Am Unglückstag war ein Gästebob im Zielbereich der Rodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring mit zwei Menschen geprallt.
Am Unglückstag war ein Gästebob im Zielbereich der Rodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring mit zwei Menschen geprallt. Foto: picture alliance/dpa/News5 | Steffen Ittig

Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Inwieweit sich dieser bestätige, bleibe abzuwarten, betonte der Sprecher.


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Am 23. Februar war ein Gästebob im Zielbereich der beliebten Oberhofer Rennrodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring gestoßen. In den mit Luft gefüllten Gummi-Ringen saßen ein 45 Jahre alter Mann und eine 41-jährige Frau. Der Mann starb, die Frau wurde schwer verletzt. Ob die Schlauchringe bei Rot in den Eiskanal geschoben wurden, dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.